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Verarbeitung, 13.11.2012

GERÄTE FÜR DIE OBSTVERARBEITUNG (I)

Für die Verarbeitung von Früchten benötigt man eine Mindestausstattung an Geräten und Behältnissen.
Für die Verarbeitung von Früchten benötigt man eine Mindestausstattung an Geräten und Behältnissen. Die Geräte zur Obstverarbeitung haben sich in den letzten Jahren massiv geändert. Neben Arbeitnehmerschutz, Automatisierungs- und Steuertechnik hat sich vor allem das verarbeitete Material geändert, in fast allen Bereichen des Gerätebaus verwendet man heute Edelstahl und Kunststoffe.
 

GERÄTE ZU VERKLEINERN

Der erste Verarbeitungsschritt nach der Auswahl und Reinigung der Früchte ist häufig ein mechanisches Zerkleinern, egal ob anschließend gepresst, passiert, gekocht oder ähnliches wird. Für diesen Arbeitsschritt stehen eine Reihe von Geräten zur Verfügung. Je nach weiterem Verarbeitungsweg, Art und Einstellung des Gerätes werden die Früchte unterschiedlich stark zerkleinert, wobei der für den nächsten Arbeitsschritt nicht der feinstmögliche, sondern der optimale Zerkleinerungsgrad angestrebt wird.
Um den Saftaustritt zu ermöglichen, wird das Obst vor der Verarbeitung zerkleinert. Zu große Fruchtstücke verringern beim Pressen die Saftausbeute. Auf der anderen Seite erschweren zu feine Maischen die Trennung von festen und flüssigen Bestandteilen. Die Presstücher verkleben, und der Saftablauf wird erschwert. Man erhält Säfte mit einem sehr hohen Trubstoffanteil, der die Klärung behindert. Bei der Maischegärung hingegen sind feine Maischen kein Nachteil. 
 
Geräte zur Zerkleinerung findet man in verschiedensten Bauarten und Zerkleinerungseinrichtungen, häufig sind es aber schon fixe Kombinationen aus Mühle und Presse, bei denen die Maische nicht mehr zur Presse gefördert werden muss. Die meisten Geräte lassen sich in eine der drei folgenden Gruppen zuordnen, auch Typen dazwischen sind verbreitet.
 

Schleuderfräsen        

Schleuderfräsen finden sich in Betrieben aller Größen. Das Mahlgut wird von einem Rotor an ein zylinderförmiges Schabblech mit scharfen Sieblöchern gedrückt und zerkleinert, wobei der Zerkleinerungsgrad vom eingesetzten Aufsatz abhängt. Bei der Maischebereitung für spätere Brennzwecke ist die Feinheit nach dem Mahlen nicht so wichtig wie vor dem Abpressen. Musartige Maischen lassen sich nur schwer abpressen. Für weichere Früchte wie reife Äpfel oder Birnen kommen Einsätze mit größeren Durchmessern zum Einsatz als bei harten Früchten. Zur Verarbeitung von Stein- oder Beerenobst ist diese Art von Mühle nicht geeignet.
 

Rätzmühlen

Diese Mühlen arbeiten nach einem ähnlichen Prinzip wie die Schleuderfräsen. Sie sind am besten zur Zerkleinerung von Kernobst geeignet. In ihnen werden die Früchte von einem Rotor nach außen gedrückt und dort an gezackten Messereinsätzen zerrissen. Die Messer sind je nach gewünschtem Zerkleinerungsgrad austauschbar. Zur Verarbeitung von Stein- oder Beerenobst ist diese Art von Mühle nicht geeignet.
 

Walzenmühlen

Diese Mühlen werden vor allem für Stein- und Beerenobst verwendet. Die Früchte werden zwischen zahnradartig ineinandergreifenden, meistens aus Kunststoff gefertigten Walzen gequetscht. Die meisten Geräte zum Abrebeln von Beerenobst sind mit einer Walzenmühle zum Zerkleinern der Früchte ausgerüstet. Geräte mit verstellbarem Walzenabstand sind neben der Zerkleinerung von Beerenobst auch gut zum Quetschen von kleinfrüchtigem Steinobst wie Mirabellen oder Kriecherln geeignet.
 
 

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