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Zubehör, 08.06.2012

IN HERUNTERGEKOMMENEN BATTERIEN NEUES LEBEN EINHAUCHEN?

Was bedeutet Sulfatierung? Batterien mögen keine Kälte!
Das haben Sie sicher auch schon erlebt: Sie drehen den Zündschlüssel Ihres Traktors oder Autos und erwarten ein Anspringen des Motors. Stattdessen erklingt nur ein müdes wrr, wrr, wr-rr und dann geht gar nichts mehr. Alle Lämpchen am Armaturenbrett erlischen und erst dann, wenn der Zündschlüssel auf die Stellung „aus" gebracht wurde, leuchten am Armaturenbrett einige Lämpchen, mitunter das der Batterie wieder auf.
 

Batterien mögen keine Kälte

Meist versagt die Batterie im Winter, weil sie auch bei voller Ladung bei 0 °C nur mehr 60% ihrer Leistung abgibt.
In den meisten Fällen, wenn die Batterie einige Jahre ihren Dienst geleistet hat, wird sie mit einer neuen ersetzt. Mit dieser Tatsache findet man sich schnell ab, denn was ist unangenehmer als ein Fahrzeug, das nicht anspringt. Auch der stolze Preis des Akkus wird dabei schnell akzeptiert. Das muss nicht immer so sein, denn manch tot geglaubte Batterie kann man noch zum Leben erwecken. Fachleute sind der Überzeugung, dass Batterien bei sachgerechter Pflege erheblich älter werden, als gemeinhin angenommen. Einige sind überzeugt, dass ca. 60% der ausgemusterten Starterbatterien noch zu retten wären.
 

Was bedeutet Sulfatierung?

Bei jeder Batterieentladung wird die aktive Masse in den Platten in Bleisulfat umgewandelt. An der negativen Platte (-) ist es Blei, und an der positiven Platte (+) ist es Bleidioxid. Bei der Ladung wird das Bleisulfat wieder in Blei und Bleidioxid umgewandelt. Werden Batterien nun längere Zeit in einem teilgeladenen oder leeren Zustand gelagert oder auch betrieben, wachsen in dem aktiven Bleisulfat Kristalle, die nicht mehr an den Lade- und Entladevorgängen teilhaben. Je größer diese Sulfatkristalle werden, desto schwieriger ist es, sie zurückzubilden.
Eine 120 Amperestunden-Batterie, die nur zur Hälfte aufgeladen ist, stellt gerade noch 60 Ampere zur Verfügung. Ist aber die Batterie so weit sulfatiert, dass nur noch 50 Prozent der aktiven Masse an den Lade- und Endladevorgängen teilnehmen, beträgt die maximale Kapazität nur noch 60 Amperestunden. Ist diese Batterie zur Hälfte entladen, bleibt davon nur noch 30 Amperestunden. Ist es noch zusätzlich kalt, also um die 0 °C, dann sind es nur mehr 15 Amperestunden, die zur Verfügung stehen. Selbst wenn man diese Batterie nun tagelang an ein konventionelles Ladegerät anschließt, wird sie nicht mehr als 30 Amperestunden aufnehmen. Dann  ist die Ladeschlussspannung erreicht.
Zuerst sollte man mit einem einfachen Säureheber, der um wenige Euro im Fachhandel erhältlich ist, die Säuredichte der einzelnen Zellen messen. Auf der Skala des Schwimmers kann man den aktuellen Ladezustand ablesen. Nur wenn alle Werte annähernd gleich sind, besteht eine Chance auf „Heilung". Weicht ein Wert deutlich ab, dann hat die betroffene Zelle höchstwahrscheinlich einen Kurzschluss. Da lässt sich nichts mehr retten. Sind die Säurewerte ähnlich, ist die Therapie relativ einfach. Man schließt das Ladegerät an, das den Ladestrom sanft in die Batterie schickt. Parallel dazu schließt man auch einen Megapulser mit an. Dessen Kabel klemmt man mit unter die Batterieladeklemmen.
Nun hängt es vom Grad der Sulfatierung ab, wie schnell die Batterie wieder fit ist. Manchmal kann es schon 7 bis 10 Tage dauern, bis es soweit ist, dass die Batterie wieder voll einsatzfähig ist.
Die Megapulser zeigen ihre Wirkung. Das Institut für industrielle Elektronik und Materialwirtschaft der Uni Wien bestätigt, dass Autos mit Megapulser an Bord, sich die Kapazität und Kaltstartstrom in Richtung auf die Werte einer neuen Batterie bewegen, während die Vergleichsbatterien ohne Megapulser den üblichen Abwärtstrend, zeigen.
Weiter führte die Technische Universität Wien ein umfangreiches Testprogramm mit unterschiedlich heruntergekommenen Batterien durch.
Ergebnis: nach Anwendung der Megapuls-Geräte an 12 Volt-Starterbatterien wurden bei beiden Testgruppen eine signifikante Verbesserung der elektrischen und chemischen Parameter der Akkumulatoren festgestellt. Die Gemeinde Zermatt ist mit 8 Elektro-Niederflurbussen unterwegs und machte folgende Feststellung; bei einer Streckenlänge von ca. 4 bis 5 km konnte man mit einem Satz älteren Batterien rund 5 Runden absolvieren. Mit dem Pulser sind nun bis zu 9 Runden möglich.
Megapulser sind auch in der Landwirtschaft im Einsatz.  Jene, die sie konstant nützen, bestätigen die längere Lebensdauer sowie die Startkraft der Batterien.
 
 

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Obstbau Weinbau ist seit 1964 ein praxisorientiertes Fachmagazin des Südtiroler Beratungsrings für Obst- und Weinbau. Jährlich erscheinen 11 Ausgaben (Juli/August Doppelnummer) mit Fachartikel über Anbaumethoden, Versuche, Sorten, Forschungsergebnisse, Betriebswirtschaft, Statistiken, Züchtungsergebnisse, Pflanzenschutz, Vermarktung, Lagerung,  Studienreisen u.a. aus den Bereichen Obst-, Weinbau und Kellerwirtschaft.
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