
Autor/-in
Karl Lind, Peter Triloff, Markus Knoll
Sprühgeräte, 05.09.2014
RICHTLINIEN FÜR VERLUSTARM SPRÜHEN
Am 10. und 11. Juni 2010 fand an der Fachschule für Obstwirtschaft in Gleisdorf / Steiermark eine Fachtagung zum Thema "Richtlinien für Verlustarm Sprühen im Obstbau" statt.
Da die Sprühgeräte in den Obstbaugebieten der Steiermark, Bodensee, Südtirol zum Großteil von den selben Herstellern stammen, wurde mit den Sprühgeräteherstellern Lochmann, Mitterer, Steiner, Waibl, Wanner und Zupan eine gemeinsame überregionale Vorgabe vereinbart. Damit soll den Herstellerfirmen die gerätetechnische Umsetzung erleichtert und den Obstbauern mehr Sicherheit bei der Geräteauswahl gegeben werden.
GEMEINSAME RICHTLINIEN „VERLUSTARM SPRÜHEN“ FÜR BODENSEE, ÖSTERREICH, SÜDTIROL
I) Gebläse - allgemeine Anforderungen
WB/ KO ≤ 3,0 m
Quer- u.Schrägstromgebläse
II
siehe oben (I)
Außerhalb Luftstrom KO ≤ 3,5 m
Quer- u.Schrägstromgebläse
III
siehe oben (I)
Außerhalb Luftstrom KO/ STON ≤ 4,0 m
Rund- und Polargebläse
IV
- - -
Im Luftstrom KO/ STOA/ HO > 4,0 m
*) Abwärtskompatibilität ist gegeben
**) Variationskoeffizienten Quadrantenvergleich = Kriterium für die Schwankungen der Luftgeschwindigkeit innerhalb des Quadranten. Je niedriger der Prozentwert, umso gleichmäßiger ist die Luftverteilung im Quadranten. Dieser Parameter ist ab dem Jahr 2013 Ausschlusskriterium.
***) WB = Weinbau / KO = Kernobst / STON = Steinobst neu / STOA = Steinobst alt / HO = Hopfen
II) Regionsspezifische Zusatz-Anforderungen - Begrenzungen der Geräte-Bauhöhen
Österreich
Bodensee
Südtirol
Kategorie
Grund für begrenzte Gerätebauhöhe
Gerätebauhöhe
Grund für begrenzte Gerätebauhöhe
Gerätebauhöhe
Grund für begrenzte Gerätebauhöhe
Gerätebauhöhe
I Hagelnetze
max. 1,9 m
- - -
- - -
- - -
- - -
II
Hagelnetze
max. 1,9 m
- - -
- - -
- - -
- - -
III
Geländeneigung
max. 2,5 m
- - -
- - -
- - -
- - -
IV
- - -
- - -
- - -
- - -
- - -
- - -
Spezielle Verfahren zur Abdriftminderung
Österreich
Bodensee
Südtirol
Kategorie
Bedingung für „Verlustarm Sprühen“Bedingung für „MABO-Abdriftminderung“ Bedingung für „Verlustarm Sprühen“
ISchräg- und Querstromgebläse in Liste der abdriftmindernden Pflanzenschutzgeräte im Obstbau in Verbindung mit MABO- Dosiermodell eingetragen-siehe 4.1 Abdriftmindern mit Verlustarmsprühen
Erlass vom 10. Juli 2001, GZ. 69.102/13-VI/B9a/01, zuletzt geändert durch GZ.
BMLFUW-LE.2.1.15 /0076-III/9a/2010
Schräg- und Querstromgebläse mit gemischte Düsenbestückung Albuz ATR lila + Albuz AVI 8001 + MABO-Dosiermodell in die 75% Abdriftminderungsklasse im aktuellen Verzeichnis Verlustmindernde Geräte“ des JKI eingetragen
Schräg- und Querstromgebläse mit gemischter Düsenbestückung + Dosiermodell Südtiroler Beratungsring (SBR)
II
III
IV
Gebläse der Kat. IV sind ungeeignet
Gebläse der Kat. IV sind ungeeignet
Rundgebläse nur für Weinbau mit
„Pergl“-Erziehung mit Injektordüsen + Dosiermodell SBR
III) Düsen
Kategorie
ANZAHL DÜSEN PRO SEITETyp / Seite
Offen / Seite
Düsenauswahl*
Österreich
I (5 -) 7
5 HK + 4 ID
Gebläse mit Schrägstrom-Charakteristik
Die obersten drei Düsen müssen Injektor-Düsen sein
Hohlkegel HK = Albuz ATR lila und ATR braun
Injektordüse ID= Albuz AVI 8001 und Lechler IDK 9001*
II
8
6 HK + 5 ID
III
9
7 HK + 6 ID
I 8 (Kronenhöhe ≤ 2,5 m)
6 HK + 2 ID
Gebläse mit Querstrom-Charakteristik, für „MABO-Abdriftminderung I“ geeignet:
Die Düsen in den beiden obersten Positionen müssen Injektor-Düsen (ID) sein
II
9-10 (Kronenhöhe>2,5≤ 3,5 m)
7 - 8 HK + 2 ID
III
> 10 (Kronenhöhe > 3,5 ≤ 4,0 m)
> 8 HK + 2 ID
IV
7 - 8
ID
Alle offiziell eingetragenen ID-Düsen
Bodensee
Sollvorgabe: 1 Düse pro ca. 30 - 35 cm Kronenhöhe
I (5 -) 7
5 HK + 4 ID
Gebläse mit Schrägstrom-Charakteristik
Die obersten zwei der jeweils geöffneten Düsen müssen Injektor-Düsen sein
Hohlkegel HK = Albuz ATR lila
Injektordüse ID= Albuz AVI 8001
II
8
6 HK + 5 ID
III
9
7 HK + 6 ID
I 8 (Kronenhöhe ≤ 2,5 m)
6 HK + 2 ID
Gebläse mit Querstrom-Charakteristik, für „MABO-Abdriftminderung I“ geeignet:
Die Düsen in den beiden obersten Positionen müssen Injektor-Düsen sein
II
9 - 10 (Kronenhöhe > 2,5 ≤ 3,5 m)
7 - 8 HK + 2 ID
III
> 10 (Kronenhöhe > 3,5 ≤ 4,0 m)
> 8 HK + 2 ID
IV
8
ID
Alle offiziell eingetragenen ID-Düsen
Südtirol
I
- - -
- - -
Bei Verwendung der oberen Teilbreite müssen die Düsen in den obersten drei Positionen Injektor-Düsen sein
ATR braun + AVI 8001
ATR gelb + AVI 80015
ATR orange + AVI 8002
II
- - -
- - -
III
- - -
- - -
IV
- - -
- - -
* = Zulassung durch JKI vorausgesetzt
** = Angegebene Fabrikate nur beispielhaft. Weitere Typen nach Zulassung durch JKI
IV) Sonstige Geräteausstattung
Filter
Maschenzahl (Mesh)
BESONDERHEIT
1 Einfüllsieb
16 M
Wenn Abweichungen von Filtervorgaben, dann muß der Hersteller für die verstopfungsfreie Funktion der ID-Düsen garantieren.
Systemspülung bei gefülltem Tank ist Pflicht, Filterreinigung bei gefülltem Tank ist Pflicht
1 Saugfilter
35 M
1 Druckleitungsfilter zentral
50 M
1 Druckleitungsfilter vor jeder Düsenleiste*
80 M
Prüfanschluss Pumpe
ja
Siehe unten - Prüfanschlüsse **
Prüfanschluss Manometer
ja
*) selbstreinigend mit Rückleitung in den Tank
**) Prüfanschlüsse (lt. Ernst Herbst - Prüftechnik)
1. Überprüfung der Pumpenleistung
Es ist in der Verbindungsleitung zwischen Pumpe und 1. Armaturenbauteil ein 3 Wegehahn so einzubauen, dass der gesamte von der Pumpe erzeugte Volumenstrom durch Umschalten des 3 Wegehahnes an das Messgerät geleitet werden kann.
Zur Verbindung des Messgerätes ist am 3 Wegehahn ein Außengewinde 1“BSP vorzusehen.
Auf dem Prüfanschluss muss eine Blindkupplung aufgeschraubt sein, damit bei Fehlbedienung während der normalen Spritzarbeit keine Spritzbrühe ins Freie geleitet werden kann.
Der Prüfanschluss mit dem 3 Wegehahn muss so ausgelegt sein, dass eine Belastungsprüfung der Pumpe bis 20 bar möglich ist.
Nebenverbraucher wie Injektorrührdüsen, Einspülbrausen usw. müssen nach dem Prüfanschluss im Leitungssystem angeschlossen sein oder für die Prüfung der Pumpe stillgelegt werden können.
Das Sicherheitsventil der Pumpe muss zwischen Pumpe und Prüfanschluss so angeordnet sein, dass für den Prüfer eine leichte Kontrolle einer Undichtheit möglich ist (Austritt im Fass sichtbar anordnen)
2. Manometerprüfung
Im Druckkanal des Spritzmanometers oder des Digitaldruckaufnehmers muss eine Schnellanschlusskupplung montiert sein, die ein direktes Überprüfen des Druckanzeigers erlaubt und unter Druck kuppelbar ist.
Zu verwenden ist hierzu eine Hydraulikmesskupplung der Baureihe BMT 20 aus Edelstahl (1.4571) mit dem Kuppelgewinde M16X2 und einem Kugelverschlussventil.
Als Montagegewinde der Messkupplung ist G ¼“ Außengewinde zu wählen, damit nach Demontage der Messkupplung auch ein Prüfmanometer mit G1/4“AG alternativ eingeschraubt werden kann. Dadurch wird auch das Prüfmerkmal nach EN1370 erfüllt.
3. Druckverlustprüfung an den Düsen
Die Druckverlustprüfung an den Düsen erfolgt am Düsenstock mit der längsten Rohrleitung. Eine Druckmesskupplung in der gleichen Bauart wie für die Manometerprüfung (BMT 20) ist jeweils links und rechts am Düsenbogen erforderlich
V) Energie-Effizienz / CO2-Bilanz
Spez. Energieverbrauch / m³ nutzbarem Luftvolumen (Quatrantenvergleich)Energieverbrauch auf Getriebestufe ICO2-Bilanz
kg-m‑³ -h‑1 in Getriebestufe I bei
KWH-M‑³ BEI 540 N-MIN‑³ IN GETRIEBESTUFE I 300 n-min‑³
420
n-min‑³
540
n-min‑³
300
n-min‑³
420
n-min‑³
540
n-min‑³
VI) Sonstige Pflicht-Kriterien
KRITERIUM Kontrolle durch
GESETZLICHE ANFORDERUNGEN ERFÜLLT Prüfstelle
Glatte Innenwand (nach ENAMA oder JKI)
Prüfstelle
Techn. Restmenge (nach ENAMA oder JKI)
Prüfstelle
ANWENDERSCHULUNG Beratung/Prüfstelle
VII) Gerätekontrolle Hersteller / Marke / Typ - Checkliste für das Prüfpersonal
Geräte-
kategorie
Gesetzliche
Grundausstattung
Gebläsekriterien,
Quadrantenvergleich
Düsenbestückung
Filter-
system
z. B: II
√
√
√
√
Prüf-Anschlüsse
Sonstige
Kriterien
Prüfkriterien laut
Protokollen erfüllt
Abstandsverringerung*)
Förderungswürdig
√
√
√ √
*) Gesetzliche Abstandsverringerung kann erst nach verpflichtender Schulung (Dosierung, Gerät)
und erfolgter Plakettenvergabe in Anspruch genommen werden!
VIII) Die Prüfplakette
Die Prüfplakette wird vergeben und am Gebläse angebracht, wenn alle Anforderungen für das „Verlustarm Sprühen“ erfüllt sind. Darauf sind Monat und Jahr der Endkontrolle, die Gebläsekategorie sowie die Gerät-ID (= Gebläse-ID: Seriennummer) und die Gebläse-Prüfprotokoll-ID vermerkt.
GEMEINSAME RICHTLINIEN „VERLUSTARM SPRÜHEN“ FÜR BODENSEE, ÖSTERREICH, SÜDTIROL
I) Gebläse - allgemeine Anforderungen
Bauart | Kategorie*) |
Quadrantenvergleich**) bis auf Höhe |
Luftbegrenzung bis auf Höhe |
Obergrenze Quadrantenvergleich |
Quer- u.Schrägstromgebläse |
I | 3,0m | 3,5m | Luftgeschwindigkeit von oben herab auf gleicher Höhe beidseitig erstmals > 6 m/s |
Quer- u.Schrägstromgebläse |
II | 3,5m | 4,0m | so. |
Quer- u.Schrägstromgebläse |
III | 4,0m | 4,5m | so. |
Rund- und Polargebläse |
IV | Nein, nur Symmetrie | - - - | - - - |
Bauart | Kategorie* |
Überschuss-Luftvolumen über Obergrenze Quadrantenvergleich |
Düsenanordnung Eignung Kultur***) /Höhe |
Quer- u.Schrägstromgebläse | I | Bereich: X bis X + 0,5 m ≤ 2,5% des gesamten Luftvolumens |
Außerhalb Luftstrom |
WB/ KO ≤ 3,0 m
Quer- u.Schrägstromgebläse
II
siehe oben (I)
Außerhalb Luftstrom KO ≤ 3,5 m
Quer- u.Schrägstromgebläse
III
siehe oben (I)
Außerhalb Luftstrom KO/ STON ≤ 4,0 m
Rund- und Polargebläse
IV
- - -
Im Luftstrom KO/ STOA/ HO > 4,0 m
*) Abwärtskompatibilität ist gegeben
**) Variationskoeffizienten Quadrantenvergleich = Kriterium für die Schwankungen der Luftgeschwindigkeit innerhalb des Quadranten. Je niedriger der Prozentwert, umso gleichmäßiger ist die Luftverteilung im Quadranten. Dieser Parameter ist ab dem Jahr 2013 Ausschlusskriterium.
***) WB = Weinbau / KO = Kernobst / STON = Steinobst neu / STOA = Steinobst alt / HO = Hopfen
II) Regionsspezifische Zusatz-Anforderungen - Begrenzungen der Geräte-Bauhöhen
Österreich
Bodensee
Südtirol
Kategorie
Grund für begrenzte Gerätebauhöhe
Gerätebauhöhe
Grund für begrenzte Gerätebauhöhe
Gerätebauhöhe
Grund für begrenzte Gerätebauhöhe
Gerätebauhöhe
I Hagelnetze
max. 1,9 m
- - -
- - -
- - -
- - -
II
Hagelnetze
max. 1,9 m
- - -
- - -
- - -
- - -
III
Geländeneigung
max. 2,5 m
- - -
- - -
- - -
- - -
IV
- - -
- - -
- - -
- - -
- - -
- - -
Spezielle Verfahren zur Abdriftminderung
Österreich
Bodensee
Südtirol
Kategorie
Bedingung für „Verlustarm Sprühen“Bedingung für „MABO-Abdriftminderung“ Bedingung für „Verlustarm Sprühen“
ISchräg- und Querstromgebläse in Liste der abdriftmindernden Pflanzenschutzgeräte im Obstbau in Verbindung mit MABO- Dosiermodell eingetragen-siehe 4.1 Abdriftmindern mit Verlustarmsprühen
Erlass vom 10. Juli 2001, GZ. 69.102/13-VI/B9a/01, zuletzt geändert durch GZ.
BMLFUW-LE.2.1.15 /0076-III/9a/2010
Schräg- und Querstromgebläse mit gemischte Düsenbestückung Albuz ATR lila + Albuz AVI 8001 + MABO-Dosiermodell in die 75% Abdriftminderungsklasse im aktuellen Verzeichnis Verlustmindernde Geräte“ des JKI eingetragen
Schräg- und Querstromgebläse mit gemischter Düsenbestückung + Dosiermodell Südtiroler Beratungsring (SBR)
II
III
IV
Gebläse der Kat. IV sind ungeeignet
Gebläse der Kat. IV sind ungeeignet
Rundgebläse nur für Weinbau mit
„Pergl“-Erziehung mit Injektordüsen + Dosiermodell SBR
III) Düsen
Kategorie
ANZAHL DÜSEN PRO SEITETyp / Seite
Offen / Seite
Düsenauswahl*
Österreich
I (5 -) 7
5 HK + 4 ID
Gebläse mit Schrägstrom-Charakteristik
Die obersten drei Düsen müssen Injektor-Düsen sein
Hohlkegel HK = Albuz ATR lila und ATR braun
Injektordüse ID= Albuz AVI 8001 und Lechler IDK 9001*
II
8
6 HK + 5 ID
III
9
7 HK + 6 ID
I 8 (Kronenhöhe ≤ 2,5 m)
6 HK + 2 ID
Gebläse mit Querstrom-Charakteristik, für „MABO-Abdriftminderung I“ geeignet:
Die Düsen in den beiden obersten Positionen müssen Injektor-Düsen (ID) sein
II
9-10 (Kronenhöhe>2,5≤ 3,5 m)
7 - 8 HK + 2 ID
III
> 10 (Kronenhöhe > 3,5 ≤ 4,0 m)
> 8 HK + 2 ID
IV
7 - 8
ID
Alle offiziell eingetragenen ID-Düsen
Bodensee
Sollvorgabe: 1 Düse pro ca. 30 - 35 cm Kronenhöhe
I (5 -) 7
5 HK + 4 ID
Gebläse mit Schrägstrom-Charakteristik
Die obersten zwei der jeweils geöffneten Düsen müssen Injektor-Düsen sein
Hohlkegel HK = Albuz ATR lila
Injektordüse ID= Albuz AVI 8001
II
8
6 HK + 5 ID
III
9
7 HK + 6 ID
I 8 (Kronenhöhe ≤ 2,5 m)
6 HK + 2 ID
Gebläse mit Querstrom-Charakteristik, für „MABO-Abdriftminderung I“ geeignet:
Die Düsen in den beiden obersten Positionen müssen Injektor-Düsen sein
II
9 - 10 (Kronenhöhe > 2,5 ≤ 3,5 m)
7 - 8 HK + 2 ID
III
> 10 (Kronenhöhe > 3,5 ≤ 4,0 m)
> 8 HK + 2 ID
IV
8
ID
Alle offiziell eingetragenen ID-Düsen
Südtirol
I
- - -
- - -
Bei Verwendung der oberen Teilbreite müssen die Düsen in den obersten drei Positionen Injektor-Düsen sein
ATR braun + AVI 8001
ATR gelb + AVI 80015
ATR orange + AVI 8002
II
- - -
- - -
III
- - -
- - -
IV
- - -
- - -
* = Zulassung durch JKI vorausgesetzt
** = Angegebene Fabrikate nur beispielhaft. Weitere Typen nach Zulassung durch JKI
IV) Sonstige Geräteausstattung
Filter
Maschenzahl (Mesh)
BESONDERHEIT
1 Einfüllsieb
16 M
Wenn Abweichungen von Filtervorgaben, dann muß der Hersteller für die verstopfungsfreie Funktion der ID-Düsen garantieren.
Systemspülung bei gefülltem Tank ist Pflicht, Filterreinigung bei gefülltem Tank ist Pflicht
1 Saugfilter
35 M
1 Druckleitungsfilter zentral
50 M
1 Druckleitungsfilter vor jeder Düsenleiste*
80 M
Prüfanschluss Pumpe
ja
Siehe unten - Prüfanschlüsse **
Prüfanschluss Manometer
ja
*) selbstreinigend mit Rückleitung in den Tank
**) Prüfanschlüsse (lt. Ernst Herbst - Prüftechnik)
1. Überprüfung der Pumpenleistung
Es ist in der Verbindungsleitung zwischen Pumpe und 1. Armaturenbauteil ein 3 Wegehahn so einzubauen, dass der gesamte von der Pumpe erzeugte Volumenstrom durch Umschalten des 3 Wegehahnes an das Messgerät geleitet werden kann.
Zur Verbindung des Messgerätes ist am 3 Wegehahn ein Außengewinde 1“BSP vorzusehen.
Auf dem Prüfanschluss muss eine Blindkupplung aufgeschraubt sein, damit bei Fehlbedienung während der normalen Spritzarbeit keine Spritzbrühe ins Freie geleitet werden kann.
Der Prüfanschluss mit dem 3 Wegehahn muss so ausgelegt sein, dass eine Belastungsprüfung der Pumpe bis 20 bar möglich ist.
Nebenverbraucher wie Injektorrührdüsen, Einspülbrausen usw. müssen nach dem Prüfanschluss im Leitungssystem angeschlossen sein oder für die Prüfung der Pumpe stillgelegt werden können.
Das Sicherheitsventil der Pumpe muss zwischen Pumpe und Prüfanschluss so angeordnet sein, dass für den Prüfer eine leichte Kontrolle einer Undichtheit möglich ist (Austritt im Fass sichtbar anordnen)
2. Manometerprüfung
Im Druckkanal des Spritzmanometers oder des Digitaldruckaufnehmers muss eine Schnellanschlusskupplung montiert sein, die ein direktes Überprüfen des Druckanzeigers erlaubt und unter Druck kuppelbar ist.
Zu verwenden ist hierzu eine Hydraulikmesskupplung der Baureihe BMT 20 aus Edelstahl (1.4571) mit dem Kuppelgewinde M16X2 und einem Kugelverschlussventil.
Als Montagegewinde der Messkupplung ist G ¼“ Außengewinde zu wählen, damit nach Demontage der Messkupplung auch ein Prüfmanometer mit G1/4“AG alternativ eingeschraubt werden kann. Dadurch wird auch das Prüfmerkmal nach EN1370 erfüllt.
3. Druckverlustprüfung an den Düsen
Die Druckverlustprüfung an den Düsen erfolgt am Düsenstock mit der längsten Rohrleitung. Eine Druckmesskupplung in der gleichen Bauart wie für die Manometerprüfung (BMT 20) ist jeweils links und rechts am Düsenbogen erforderlich
V) Energie-Effizienz / CO2-Bilanz
Spez. Energieverbrauch / m³ nutzbarem Luftvolumen (Quatrantenvergleich)Energieverbrauch auf Getriebestufe ICO2-Bilanz
kg-m‑³ -h‑1 in Getriebestufe I bei
KWH-M‑³ BEI 540 N-MIN‑³ IN GETRIEBESTUFE I 300 n-min‑³
420
n-min‑³
540
n-min‑³
300
n-min‑³
420
n-min‑³
540
n-min‑³
VI) Sonstige Pflicht-Kriterien
KRITERIUM Kontrolle durch
GESETZLICHE ANFORDERUNGEN ERFÜLLT Prüfstelle
Glatte Innenwand (nach ENAMA oder JKI)
Prüfstelle
Techn. Restmenge (nach ENAMA oder JKI)
Prüfstelle
ANWENDERSCHULUNG Beratung/Prüfstelle
VII) Gerätekontrolle Hersteller / Marke / Typ - Checkliste für das Prüfpersonal
Geräte-
kategorie
Gesetzliche
Grundausstattung
Gebläsekriterien,
Quadrantenvergleich
Düsenbestückung
Filter-
system
z. B: II
√
√
√
√
Prüf-Anschlüsse
Sonstige
Kriterien
Prüfkriterien laut
Protokollen erfüllt
Abstandsverringerung*)
Förderungswürdig
√
√
√ √
*) Gesetzliche Abstandsverringerung kann erst nach verpflichtender Schulung (Dosierung, Gerät)
und erfolgter Plakettenvergabe in Anspruch genommen werden!
VIII) Die Prüfplakette
Die Prüfplakette wird vergeben und am Gebläse angebracht, wenn alle Anforderungen für das „Verlustarm Sprühen“ erfüllt sind. Darauf sind Monat und Jahr der Endkontrolle, die Gebläsekategorie sowie die Gerät-ID (= Gebläse-ID: Seriennummer) und die Gebläse-Prüfprotokoll-ID vermerkt.
Medium

Der Verband Streirischer Erwerbsobstbauern, der Südtiroler Beratungsring und die Marktgemeinschaft Bodenseeobst haben sich Zusammengeschlossen, um gemeinsam das Thema "Verlustarm Sprühen" in die Praxis einzuführen.