Autor/-in
Martin Strauß
Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg, Traubenplatz 5, 74189 Weinsberg, Tel.: 07134 504134, E-Mail: martin.strauss@lvwo.bwl.de
Streifenpflegegeräte, 18.04.2013
ES TUT SICH WAS IM UNTERSTOCKBEREICH
Die Bewirtschaftung des Unterstockbereichs stellt im Weinbau eine besondere Herausforderung für den Maschinenbau dar.
Die Bewirtschaftung des Unterstockbereichs stellt im Weinbau eine besondere Herausforderung für den Maschinenbau dar. Bisherige technische Lösungen konnten sich am Markt noch nicht auf breiter Front durchsetzen. Jetzt hat die Firma Adelhelm in Nordheim ein neues Gerät entwickelt.
Angefangen hat alles auf dem Bio-Obstbaubetrieb von Marcus Föll in Wüstenhausen bei Ilsfeld. Der hatte ein Gerät zur Pflege des Unterbaumstreifens erdacht, entwickelt und gebaut, bei dem ein hydraulisch angetriebener Kreisel mit einem Taster sauber um den Baum herum arbeitet. Direkt dahinter folgt eine Rollhacke, die die weitere Bodenbearbeitung übernimmt. Diese Rollhackenelemente bieten viele Möglichkeiten.
An dieser Stelle ist ein kleiner Ausflug hin zu einer verwandten Technik angebracht. Wir alle kennen Hohlscheiben zur Bearbeitung des Unterstockbereichs. Ob diese Hohlscheiben glatt, gezahnt oder gepaart zum Einsatz kommen, spielt dabei keine Rolle. Entscheidendes Kriterium für ein zufriedenstellendes Arbeitsergebnis ist dagegen eine Arbeitsgeschwindigkeit über 7 km/h - wobei nach oben die Grenze erst erreicht ist, wenn der Fahrer die Nerven verliert. Mit diesem Tempo kann allerdings in steilen Weinbergen nicht gefahren werden.
Inzwischen gibt es von der Firma Adelhelm weitere Geräteinnovationen. So zum Beispiel die Kombination mit einem Taster plus Rollhackenelement, womit die „grüne Insel" um den Stock nahezu vollständig entfernt werden kann. Vielleicht ist bis zur Intervitis auch eine Rollhacke zur ganzflächigen Bearbeitung der Rebzeile zu sehen. Das Gerät soll breitenverstellbar und wie eine Scheibenegge in X-Form angeordnet sein. Da die Bearbeitungsintensität von der Winkelstellung abhängt, kann hier ein Multitalent erwartet werden.
Stehen die Rollhackenelemente in Fahrtrichtung, sollte der Bodenbearbeitungseffekt mehr einer Überfahrt mit einer Walze gleichen. Je schräger die einzelnen Elemente zur Fahrtrichtung angestellt werden, umso intensiver der Eingriff. Die Intensität kann prinzipiell so hoch sein, dass die Vergleichbarkeit mit der Scheibenegge gegeben ist und eventuell sogar die Kreiselegge ersetzt werden kann.
Damit eine gute Idee ihre Kreise ziehen kann, ist die Zusammenarbeit mit einem starken Partner sehr wichtig. Hier könnte sich vielleicht bereits eine vielversprechende Liaison mit der Firma Braun angebahnt haben.
Noch ist darüber aber nichts bekannt geworden.
Angefangen hat alles auf dem Bio-Obstbaubetrieb von Marcus Föll in Wüstenhausen bei Ilsfeld. Der hatte ein Gerät zur Pflege des Unterbaumstreifens erdacht, entwickelt und gebaut, bei dem ein hydraulisch angetriebener Kreisel mit einem Taster sauber um den Baum herum arbeitet. Direkt dahinter folgt eine Rollhacke, die die weitere Bodenbearbeitung übernimmt. Diese Rollhackenelemente bieten viele Möglichkeiten.
An dieser Stelle ist ein kleiner Ausflug hin zu einer verwandten Technik angebracht. Wir alle kennen Hohlscheiben zur Bearbeitung des Unterstockbereichs. Ob diese Hohlscheiben glatt, gezahnt oder gepaart zum Einsatz kommen, spielt dabei keine Rolle. Entscheidendes Kriterium für ein zufriedenstellendes Arbeitsergebnis ist dagegen eine Arbeitsgeschwindigkeit über 7 km/h - wobei nach oben die Grenze erst erreicht ist, wenn der Fahrer die Nerven verliert. Mit diesem Tempo kann allerdings in steilen Weinbergen nicht gefahren werden.
Vielseitig einstellbar
Anders ist die Situation bei der Rollhacke. Die Rollhacke kann ebenso wie die Hohlscheiben im Winkel horizontal und vertikal eingestellt werden. Da sich die einzelnen „Zinken" der Rollhacke am Boden abrollen, ist der Antrieb gesichert. Erfahrungsgemäß ist die Bearbeitungsintensität durchaus mit der einer Hohlscheibe vergleichbar. Bedeutender Unterschied ist jedoch, dass die Rollhacke bei nahezu jeder Geschwindigkeit funktioniert. Das ist für die Praxis ein großer Vorteil, denn jetzt ist diese Technik auch in nicht ganz ebenen Weinbergen einsetzbar.Je schräger, desto intensiver
Ein weiterer Vorteil liegt in der Gestalt des Bearbeitungshorizontes. Bauartbedingt wird nicht eine scharf abgeschnittene Bearbeitungskante hinterlassen, sondern ein welliger Horizont, der bei Weitem nicht so erosionsanfällig ist wie bei vergleichbarer Technik. Und infolge der Schrägstellung wird der Boden gelockert und bewegt, was den Beikrautbewuchs stark in der Entwicklung hemmt. Dieser Effekt wird besonders deutlich, wenn der lose Boden von Hand weggeschoben wird, um zu sehen, was letztendlich gelockert bzw. bearbeitet wurde.Inzwischen gibt es von der Firma Adelhelm weitere Geräteinnovationen. So zum Beispiel die Kombination mit einem Taster plus Rollhackenelement, womit die „grüne Insel" um den Stock nahezu vollständig entfernt werden kann. Vielleicht ist bis zur Intervitis auch eine Rollhacke zur ganzflächigen Bearbeitung der Rebzeile zu sehen. Das Gerät soll breitenverstellbar und wie eine Scheibenegge in X-Form angeordnet sein. Da die Bearbeitungsintensität von der Winkelstellung abhängt, kann hier ein Multitalent erwartet werden.
Stehen die Rollhackenelemente in Fahrtrichtung, sollte der Bodenbearbeitungseffekt mehr einer Überfahrt mit einer Walze gleichen. Je schräger die einzelnen Elemente zur Fahrtrichtung angestellt werden, umso intensiver der Eingriff. Die Intensität kann prinzipiell so hoch sein, dass die Vergleichbarkeit mit der Scheibenegge gegeben ist und eventuell sogar die Kreiselegge ersetzt werden kann.
Damit eine gute Idee ihre Kreise ziehen kann, ist die Zusammenarbeit mit einem starken Partner sehr wichtig. Hier könnte sich vielleicht bereits eine vielversprechende Liaison mit der Firma Braun angebahnt haben.
Noch ist darüber aber nichts bekannt geworden.
Medium
„Der Badische Winzer“ ist die auflagenstärkste Monatsfachzeitschrift in Deutschland und wird vom Badischen Weinbauverband mit Sitz in Freiburg herausgegeben. Die Leserinnen und Leser erfahren umfassend, praxisnah und kompetent die neuesten Trends in Anbau, Kellertechnik und Vermarktung. Aktuelle Brancheninformationen ergänzen den Fachteil. Ein kostenloses Probeheft oder ein Abonnement (Jahrespreis Deutschland: 40,80 Euro inklusive Porto, EU-Ausland: 66,60 Euro inklusive Porto) können Sie unter Tel. 0049 761 2713351, vertrieb@blv-freiburg.de (Sonja Wahl, Daniela Brandsch) anfordern. Oder online über die Webseite des Badischen Weinbauverbandes: www.badischer-weinbauverband.de