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Streifenpflegegeräte, 17.01.2013

BEIDSEITIGE SPEDO-SCHEIBENEGGE

Die Bodenbearbeitung ist für viele wachsende Öko-Obstbau-Betriebe ein zeitintensiver Arbeitsbereich.
Die Bodenbearbeitung ist für viele wachsende Öko-Obstbau-Betriebe ein zeitintensiver Arbeitsbereich. Nachdem mit dem beidseitigen Ladurner-Krümler eine hohe Schlagkraft erzielt werden kann, hat nun auch der italienische Sondermaschinen-Bauer Spedo ein beidseitiges Modell seiner bekannten Scheibenegge im Frontanbau (auf Wunsch auch im Heckanbau) auf den Markt gebracht.
 
Das Gerät ist auf Reihenweiten zwischen 2,5 und 4,0 m einsetzbar und wiegt rund 600 kg. Mit der doppelseitigen Maschine sind beim Herausarbeiten Arbeitsgeschwindigkeiten von rund 4,5 km/h zu erzielen. Beim Anhäufeln rechnet Hermann Brugger, BioObstbauer am Bodensee und Testfahrer des Prototyps, mit einer Arbeitsgeschwindigkeit von 6 bis 12 km/h je nach Bodenstruktur. Wie beim einseitigen Modell fungiert die Maschine als Geräte-Träger, der mit verschiedenen Arbeitswerkzeugen (Scheibenegge, Rotorkrümler, Mulcher, Flachschar, etc.) bestückt werden kann.
Auf dem Gerät sind alle technischen Elemente wie Ölpumpen, Steuergeräte, Kühlung und Ölvorrat montiert. Vom Traktor werden lediglich Stromanschluss und Zapfwelle benötigt. Die Steuerung der einzelnen hydraulischen Funktionen erfolgt über ein Bedienpanel, das in der Kabine angebracht ist. Die Ansteuerung der Maschine ist elektrohydraulisch.
Die beidseitige Arbeit stellt hohe Anforderungen an den Fahrer. Die Breitenerstellung der Ausleger ist voneinander unabhängig. Die Arbeitswerkzeuge werden von vier Stützrädern (Bild oben) und dem nachlaufenden „Kotflügel" geführt. Damit können die Werkzeuge gänzlich auf dem Boden aufliegen. Leichte Unebenheiten werden über den Pendelmechanismus ausgeglichen, der in der beidseitigen Ausführung an Bedeutung gewinnt. Jede Arbeitsseite wird an einem eigenen Pendel geführt. Die Pendel sind, anders als bei der einseitigen Variante, an den Gleitstangen der Ausleger unter der Maschine montiert. Die stabile Konstruktion schätzt Hermann Brugger sehr, weil gerade im beidseitigen Anbau beispielsweise Steine schnell übersehen werden können.
Kritisch schätzt Hermann Brugger das Anhäufeln am Hang ein. Dort konnte er mit dem einseitigen Modell mit der Fahrgeschwindigkeit steuern, wie weit der Boden verlagert wird: Hangabwärts mit langsamer Geschwindigkeit, hangaufwärts schneller. Diese Steuerungsmöglichkeit fällt nun weg und erfordert einen anderen Ansatz.
Das Gerät kostet je nach Werkzeug Zubehör zwischen 16.000 und 22.000 €. Der Vertrieb in Deutschland erfolgt über die Harter Landtechnik GmbH in Achern-Önsbach. Neben den hier abgedruckten Bildern ist auf YouTube bereits ein Video einsehbar: http://www.youtube.com/ watch?v=rFl1t8BWwz4.
 

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