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Autoren/-innen
Josef Platzer
Versuchsstation für Obst- und Weinbau Haidegg, Steiermark
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Karl Lind
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Traktoren, 09.03.2012
RAUPENTRAKTOR "CARRARO MACH 4" IM PRAXISTEST
Erfahrungsbericht über den Einsatz des Raupentraktors "Carraro Mach 4" im Weinbau, Versuchsstation Haidegg (Steiermark).
Auf dem Weinbaubetrieb Glanz (Südsteiermark) der Versuchsstation für Obst- und Weinbau Haidegg zählt der Traktor mit Raupenantrieb „ Carraro Mach 4“ zum Maschinenpark. Dieser Betrieb hat Steilhangflächen bis zu 50 % Hangneigung. Josef Platzer, Mitarbeiter der Versuchsstation Haidegg, hat im heurigen Jahr diesen Traktor ca. 250 Betriebsstunden für alle Arbeiten im Weingarten eingesetzt. Im folgenden Bericht werden die bisher gemachten Erfahrungen mit diesem Traktor zusammengefasst.
„Mach 4“ hat z.B. nicht die Beschränkung herkömmlicher Raupenfahrzeuge, die nicht für den Straßenverkehr zugelassen sind und daher auf einen Transport angewiesen ist, wenn von einer Obst- oder Rebanlage zur anderen entfernt gelegenen gefahren werden muss. Außerdem ist„Mach 4“ wie ein Traktor für eine Geschwindigkeit von 40 km/h zugelassen, gegenüber 15 km/h der Raupenfahrzeuge.
Die vier Gummiraupen garantieren eine einzigartige Stabilität und eine konstante Bodenhaftung auf Steilhangflächen. Unabhängig von den Witterungsbedingungen kann dieser Traktor bei nassem, schlammigem, schlüpfrigem oder schneebedecktem Boden jederzeit eingesetzt werden.
Die Sicherheit am Hang wird durch den niedrigen Fahrzeugschwerpunkt garantiert. Die Bodenverdichtung ist minimal: etwa ein Fünftel eines Traktors mit Reifenantrieb (ca. 0,2 kg/cm²).
Das Wenden bzw. Umkehren erfolgt wie bei einem herkömmlichen Knicktraktor, ohne die Grasnarbe zu verletzen - zum Unterschied von Raupenfahrzeugen, wo bei jedem Lenkmanöver der Boden aufgekratzt wird.
Inwieweit stimmen diese Aussagen des Herstellers mit den Praxiserfahrungen der Versuchsstation Haidegg zusammen? Josef Platzer nennt folgende Vor- und Nachteile:
Vorteile des „Mach 4“
Nachteile des „Mach 4“
Mit diesem Steilhangtraktor kann bis an die physikalischen Grenzen gefahren werden, die ohne Vorwarnung erreicht werden. Der Fahrer hat dann keine Möglichkeit mehr, bei Überschreitung zu reagieren (vergleichbar mit Elektronischem Stabilitätsprogramm ESP beim Auto)!!
Wendeschäden
Diesbezüglich besteht ein Unterschied zwischen den Obst- und Weinbaubetrieben. In Rebanlagen sind die Wendeflächen meist befestigte Wege und die Häufigkeit des Befahrens ist im Obstbau mehr als doppelt so hoch. Das ergibt generell wenige bis keine Wendeschäden im Weinbau. Im Obstbau ist sehr wohl mit Wendeschäden zu rechnen.
Gummilaufwerke
Es ist zu erwarten, dass die Gummilaufwerke die gleiche Standzeit wie Terra-Bereifungen haben werden.
Motor YANMAR 9800
87 PS (64 kW)
4-Zylinder Yanmar Motor Turbo 16 V
Hubraum 3,3 Liter
Elektronische Motorenregulierung
max. Drehmoment 285 Nm bei 1.800 U/min
Drehmomentanstieg 14%
Spezifischer Verbrauch < 238 g/kWh
Max. Drehzahl 2.500 U/min
Fahrzeugrahmen Integraler Schwingrahmen ACTIO™
• lastschaltbarer Allradantrieb
• Knicklenkung
• Wendesitzeinrichtung
• Portalachsen vorne/hinten
Schaltgetriebe Vollsynchronisiertes Wendegetriebe: 16 VG und 16 RG,
Getriebeölkühler
Zapfwelle Heckzapfwelle:540/540E U/min und Wegzapfwelle mit
elektrohydraulischer Zapfwellenkupplung, 3-Stufen Anlaufautomatik Allrad elektrohydraulisch ausschaltbar Heckhebewerk mit verlängerbaren
Unterlenker und Schnellkupplungen, Kat 1., Hubkraft 2.400 kg Hydraulikanlage 2 Kreis Anlage mit Gesamtfördermenge 61 Liter/min. (40 L/min
Hydraulikanalge, 21 L/min Lenkung), Betriebsdruck 160 bar
Lenkung Knicklenkung mit 2 Lenkzylindern (eigener Hydraulikkreis)
Bremsen 4 Scheibenbremsen im Ölbad
Handbremse ü̈ber Riemen auf Allradwelle Josef Platzer, Karl Lind
Plattform Auf Silentblock-Dämpfungselementen lagernd
Optionals Joystickanlage für gesamte Hydraulikanlage und gesamten
Hebewerksfunktionen; Komfortkabine "Star-Light", Tempomatanlage,
Stapplerbock, Fronthydrauik, Frontzapfwelle, Hydraulikangschlüsse
vorne, Grammer Komfortsitz luftgefedert, Steilhangbremse
Gewicht mit Überrollbügel 3050 kg, mit Kabinenaufbau 3200 kg
Raupen Anzahl 4
Länge 1140 mm
Breite 350 mm
Auflagefläche 1,596 m²
Spezifischer Bodendruck 0,2 bar
Welche Aussagen macht der Hersteller bzw. Händler über diesen Traktor ?
„Mach 4“ ist ein universelles Fahrzeug mit einem 4 Zylinder 87 PS Turbo-Dieselmotor, ein umkehrbarer Quadtrack mit Knicklenkung für spezielle Ansprüche im Obst- und Weinbau. Es ist weder ein klassischer Traktor noch ein traditionelles Raupenfahrzeug, obwohl es viele positive Eigenschaften beider Fahrzeugtypen vereint.„Mach 4“ hat z.B. nicht die Beschränkung herkömmlicher Raupenfahrzeuge, die nicht für den Straßenverkehr zugelassen sind und daher auf einen Transport angewiesen ist, wenn von einer Obst- oder Rebanlage zur anderen entfernt gelegenen gefahren werden muss. Außerdem ist„Mach 4“ wie ein Traktor für eine Geschwindigkeit von 40 km/h zugelassen, gegenüber 15 km/h der Raupenfahrzeuge.
Die vier Gummiraupen garantieren eine einzigartige Stabilität und eine konstante Bodenhaftung auf Steilhangflächen. Unabhängig von den Witterungsbedingungen kann dieser Traktor bei nassem, schlammigem, schlüpfrigem oder schneebedecktem Boden jederzeit eingesetzt werden.
Die Sicherheit am Hang wird durch den niedrigen Fahrzeugschwerpunkt garantiert. Die Bodenverdichtung ist minimal: etwa ein Fünftel eines Traktors mit Reifenantrieb (ca. 0,2 kg/cm²).
Das Wenden bzw. Umkehren erfolgt wie bei einem herkömmlichen Knicktraktor, ohne die Grasnarbe zu verletzen - zum Unterschied von Raupenfahrzeugen, wo bei jedem Lenkmanöver der Boden aufgekratzt wird.
Inwieweit stimmen diese Aussagen des Herstellers mit den Praxiserfahrungen der Versuchsstation Haidegg zusammen? Josef Platzer nennt folgende Vor- und Nachteile:
Vorteile des „Mach 4“
- Selbst extreme Steillagen im Weingarten sind nach starken Niederschlägen befahrbar
- Der Raupentraktor zeigt sowohl im Weingarten als auch am Asphalt ein extrem ruhiges Fahrverhalten
- Die Kraft des Motors wird ohne nennenswerte Verluste über die 4 Raupen auf den Boden übertragen – einen Schlupf, wie beim Reifenantrieb üblich, gibt es normalerweise nicht.
- Auch beim Umkehren entstehen an der Grasnarbe nur geringe Wendeschäden, bedingt durch die Knicklenkung
- Vorhandene Fahrspuren von Traktorreifen haben sich wieder selbstständig begrünt
- Die Seitenstabilität bei Fahrt in Schichtenlinie ist sehr gut – das wirkt sich besonders positiv bei der Arbeit mit dem Laubschneider im Weinbau und mit dem mechanischen Schnittgerät im Obstbau aus
- Es gibt kein „Aufschaukeln“ und damit kein erhöhtes Kippmoment bei Fahrt in Schichtenlinie, wie bei luftbereiften Zugmaschinen
- Die Joystick- Steuerung ist optimal
- Dieses Traktor-Antriebskonzept ist für den Steilhang sowohl im Obst- als auch im Weinbau, egal ob im Bio- oder konventionellem Betrieb, bestens geeignet.
- Damit kann im Weinbau die Arbeit auch in Steillagen wieder im Direktzug durchgeführt werden und die Terrassierung von Rebflächen erübrigt sich.
- Diese Arbeitsweise im Direktzug kann auch ein Beitrag zur Verringerung der Schwarzholzkrankheit der Rebe (Stolbur-Phytoplasma) sein, da keine
- Wirtspflanzen (Brennnesseln, Ackerwinden) aufkommen können, die normalerweise auf Terrassenböschungen wachsen.
Nachteile des „Mach 4“
- Wenig Zugkraftübertragung auf staubtrockenen Böden aufgrund des geringen Bodendruckes. Dieses Problem haben auch Traktoren mit Reifenantrieb.
- Der Yanmar-Motor hat einen spürbar geringen Drehmomentanstieg von 14 %
- Die Kabine ist sehr eng, eigentlich zu klein
- Die Gangschaltung geht „sehr streng“
- Der Treibstoffverbrauch liegt im Durchschnitt der 250 Betriebsstunden bei 6,5 Liter
Zusätzliche Anmerkungen
WarnungMit diesem Steilhangtraktor kann bis an die physikalischen Grenzen gefahren werden, die ohne Vorwarnung erreicht werden. Der Fahrer hat dann keine Möglichkeit mehr, bei Überschreitung zu reagieren (vergleichbar mit Elektronischem Stabilitätsprogramm ESP beim Auto)!!
Wendeschäden
Diesbezüglich besteht ein Unterschied zwischen den Obst- und Weinbaubetrieben. In Rebanlagen sind die Wendeflächen meist befestigte Wege und die Häufigkeit des Befahrens ist im Obstbau mehr als doppelt so hoch. Das ergibt generell wenige bis keine Wendeschäden im Weinbau. Im Obstbau ist sehr wohl mit Wendeschäden zu rechnen.
Gummilaufwerke
Es ist zu erwarten, dass die Gummilaufwerke die gleiche Standzeit wie Terra-Bereifungen haben werden.
Technische Daten
Modell MACH 4Motor YANMAR 9800
87 PS (64 kW)
4-Zylinder Yanmar Motor Turbo 16 V
Hubraum 3,3 Liter
Elektronische Motorenregulierung
max. Drehmoment 285 Nm bei 1.800 U/min
Drehmomentanstieg 14%
Spezifischer Verbrauch < 238 g/kWh
Max. Drehzahl 2.500 U/min
Fahrzeugrahmen Integraler Schwingrahmen ACTIO™
• lastschaltbarer Allradantrieb
• Knicklenkung
• Wendesitzeinrichtung
• Portalachsen vorne/hinten
Schaltgetriebe Vollsynchronisiertes Wendegetriebe: 16 VG und 16 RG,
Getriebeölkühler
Zapfwelle Heckzapfwelle:540/540E U/min und Wegzapfwelle mit
elektrohydraulischer Zapfwellenkupplung, 3-Stufen Anlaufautomatik Allrad elektrohydraulisch ausschaltbar Heckhebewerk mit verlängerbaren
Unterlenker und Schnellkupplungen, Kat 1., Hubkraft 2.400 kg Hydraulikanlage 2 Kreis Anlage mit Gesamtfördermenge 61 Liter/min. (40 L/min
Hydraulikanalge, 21 L/min Lenkung), Betriebsdruck 160 bar
Lenkung Knicklenkung mit 2 Lenkzylindern (eigener Hydraulikkreis)
Bremsen 4 Scheibenbremsen im Ölbad
Handbremse ü̈ber Riemen auf Allradwelle Josef Platzer, Karl Lind
Plattform Auf Silentblock-Dämpfungselementen lagernd
Optionals Joystickanlage für gesamte Hydraulikanlage und gesamten
Hebewerksfunktionen; Komfortkabine "Star-Light", Tempomatanlage,
Stapplerbock, Fronthydrauik, Frontzapfwelle, Hydraulikangschlüsse
vorne, Grammer Komfortsitz luftgefedert, Steilhangbremse
Gewicht mit Überrollbügel 3050 kg, mit Kabinenaufbau 3200 kg
Raupen Anzahl 4
Länge 1140 mm
Breite 350 mm
Auflagefläche 1,596 m²
Spezifischer Bodendruck 0,2 bar
Medium
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„Besseres Obst“ ist die Fachzeitschrift für Erwerbsobstbauern und alle am Obstbau Interessierten. Neben Beiträgen zur Technik bringt das Fachmagazin zielgerichtete Informationen und Fachartikel zu Produktion, Pflanzenschutz, Sorten, Ernte, Lagerung und Vermarktung von Tafelobst sowie zur Obstverarbeitung.